Mittwoch, 18. Januar 2012

Schmuggel

“Schmuggel als ökonomisches Phänomen”, so lautete der Titel meiner Diplomarbeit. Darin war erstmal zu klären, was Schmuggel eigentlich ist. Denn wer sich mit dem Begriff beschäftigt, wird schnell feststellen, wo die die logischen und sachlichen Unzulänglichkeiten des Schmuggelbegriffs liegen. Deshalb habe ich versucht, mit dem dem Begriff des informellen Handels eine andere Unterscheidung des informellen Wirtschaft eingeführt, die den zahlreichen und verschiedenen Teilphänomenen, mit denen der Schmuggel im Zusammenhang steht, hoffentlich besser gerecht wird. Denn üblicherweise werden z.B. Geldwäsche und Menschenhandel vom “Schmuggel” umfasst, obwohl diese Dinge nicht selten mit Schmuggel in Verbindung stehen. Verschiedene historische und aktuelle Beispiele, die in der Arbeit genannt wurden, illustrieren diesen Umstand.

Das Hauptaugenmerk habe ich dann auf die zeitlichen Veränderungen des Schmuggels gelegt, die in verschiedene Merkmalskategorien eingeordnet wurden und somit das Fundament für einen Schmuggelstil – im Sinne des Stilbegriffes der neuren deutschen historischen Schule – bilden können. Da ich in der evolutorischen Ökonomik tätig bin und diese (neue) Sichtweise in ihrer institutionellen Auslegung gut geeignet ist, das Phänomen des informellen Handels zu beschreiben, wurde der Schmuggel dann im Lichte der evolutorischen Ökonomik betrachtet. Damit ist nicht nur eine kurze Übersicht zum Anliegen der Evolutorik, sondern auch eine praktische Anwendung zur Evolutorik geliefert. “Schmuggel als ökonomisches Phänomen” ist nun als EBook und Printversion veröffentlicht worden.

THIEME, S. (2008), “Schmuggel als ökonomisches Phänomen”, Diplomarbeit am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig, ISBN (E-Book): 978-3-640-22033-5, ISBN (Buch): 978-3-640-22268-1.

Fragen zum Thema können gerne per Email an mich gerichtet werden.

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